Mit Optimismus in den Samstag!

  • 3. März 2018
Keul hat Optimismus noch nicht verloren

Ziel bleibt auch bei zehn Punkten Rückstand Klassenerhalt – Am Samstag gegen Großbottwar II
von Michael Nachreiner

Zehn Punkte Rückstand sind es für die Handballerinnen des HC Metter-Enz in der Bezirksliga bereits auf den Drittletzten – bei nur noch sieben Spielen. Steigt die HG Steinheim/Kleinbottwar aus der Landesliga 1 tatsächlich ab, müsste der HCME sogar Viertletzter werden, um nicht in die Bezirksklasse zu rutschen. Dennoch bleibt das Ziel Klassenerhalt.

Vaihingen/Großsachsenheim. „Unser Ziel in der Rückrunde war, so viele Punkte wie möglich zu holen und dann mal zu schauen, was damit geht. Die Chance, den Klassenerhalt zu schaffen, tendiert zwar praktisch gegen Null. Aber das Ziel bleibt. Ich verliere nicht meinen Optimismus“, berichtet HCME-Trainer Korbinian Keul. „Schön wäre es, wenn wir wenigstens auf sechs bis acht Punkte am Ende der Saison kommen.“ Aktuell steht nur ein Zähler zu Buche.
Doch an diesem Samstag (20.15 Uhr) besteht in der Vaihinger Sporthalle am Alten Postweg die Möglichkeit, gegen den TV Großbottwar II das Punktekonto aufzustocken. „Der Fünftletzte ist ein Team, das man schlagen kann und eigentlich sogar schlagen muss“, sagt Keul. Allerdings könnten die Großbottwarerinnen einiges an Unterstützung aus der ersten Mannschaft bekommen. „Sie kämpfen noch um den Klassenerhalt. Und sie wollen unbedingt mit ihrer Reserve in der Bezirksliga bleiben“, erklärt der HCME-Übungsleiter.
Deshalb ist es wahrscheinlich, dass einige von den jungen Spielerinnen aus der Landesliga aushelfen werden. Vielleicht sogar Melanie Danner, im vergangenen Jahr für den TV Vaihingen noch Torschützenkönigin in der Bezirksliga. Keul: „Im Hinspiel hat sie sich allerdings geweigert, gegen ihren alten Verein zu spielen, hieß es.“ In anderen Spielen ist sie aber auch für die Reserve aufgelaufen.
Keul muss dagegen einen weiteren personellen Aderlass hinnehmen. Sarah Bajer nimmt sich im Sommersemester eine Auszeit und bereist die Welt. „Damit fällt uns eine wichtige Option im Rückraum weg. Sie war immer für vier, fünf Treffer gut“, erklärt der HCME-Trainer. „Und im Rückraum waren wir sowieso nicht so breit aufgestellt. Ich hatte schon Daniela Socke von einer Außen- zu einer Rückraumspielerin umfunktioniert.“ Eventuell stockt er seinen Kader mit Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft auf.

„Punkte sind nichts wert, wenn wir nicht nachlegen“

Sieg gegen Vorletzten Großbottwar II ist nach Erfolg gegen Möglingen Pflicht
von Michael Nachreiner

Vaihingen/Großsachsenheim. So schön und wichtig der 37:30-Erfolg der Handballer des HC Metter-Enz gegen den Bezirksklassedritten TV Möglingen vor 14 Tagen war, dass die HSG Strohgäu vor Wochenfrist dem Spitzenreiter TSF Ditzingen II die zweite Saisonniederlage beibringen würde, damit hatte Harald Deuß nicht gerechnet. „Das setzt uns wieder unter Druck“, sagt der HCME-Trainer. „Deshalb ist jetzt ein Sieg gegen den Vorletzten TV Großbottwar II noch wichtiger, um den Abstand zu den Abstiegsplätzen zu halten. Außerdem sind die zwei Punkte gegen Möglingen nichts wert, wenn wir jetzt nicht nachlegen.“ Die Vaihinger und Großsachsenheimer treffen an diesem Samstag (18.30 Uhr) in der Vaihinger Sporthalle am Alten Postweg auf die Großbottwarer Landesligareserve.

Und genau darin liegt das größte Problem. Der TVG ist in der Bezirksklasse nur mit seiner zweiten Vertretung aktiv. „Die erste Mannschaft steht, soweit ich informiert bin, in der Landesliga im Niemandsland. Nach oben geht nichts mehr. Und nach unten sind die Großbottwarer auch relativ sicher“, berichtet Deuß. „Deshalb ist die Gefahr noch größer, dass Spieler aus der ersten Mannschaft in der Reserve aushelfen, damit diese auch die Klasse hält.“ Doch auch wenn keine Landesligaspieler mit von der Partie sind, „ist Großbottwar II ein unangenehmer Gegner“, erklärt der HCME-Übungsleiter. „Es stehen einige ältere, erfahrenere Spieler im Aufgebot, die früher in der ersten Mannschaft gespielt haben. Und mit ihnen kommen wir nicht so richtig zurecht.“
Dennoch blickt Deuß mit Zuversicht auf das Duell. „Vom Personal, von der Einstellung und von den Trainingsleistungen sollten wir es schaffen, auch so eine Leistung wie gegen Möglingen auf die Platte zu bekommen“, sagt der Trainer. Vor allem mit dem Training in den vergangenen 14 Tagen – der HCME hatte ein Wochenende spielfrei – ist er zufrieden. „Es ist die Art, wie die Jungs mitziehen. Sie sind engagierter und fokussierter. Das ist besser, als ich es schon erlebt habe in dieser Saison, auch wenn ich nicht zu 100 Prozent zufrieden bin“, erklärt Deuß. „Es gibt noch immer wieder Phasen, in denen die Intensität fehlt, in denen die Jungs zu viel Gas rausnehmen.“
Personell sieht es auch gut aus. Zwar laboriert Adrian Rudolph immer noch an seiner Sprunggelenkverletzung. Und Julian Geiger hat sich das Fußgelenk, das schon in der Vorbereitung in Mitleidenschaft gezogen worden war, erneut gebrochen. Außerdem hat Eugen Kulakovskij eine Grippe zu einer Bronchitis verschleppt. Doch ansonsten kann Deuß aus dem Vollen schöpfen.

Quelle: VKZ.de

Handball, Bezirksliga Enz/Murr, Frauen, Saison 2017/2018, HC Metter-Enz (rot) gegen TV Mundelsheim (blau), Sarah Bajer wirft durch Abwehrreihen, am Ende des Kellerduells steht es für Schlusslicht HCME 17:18 gegen den bis dato Drittletzten