Handball für die Stars von morgen
Der HC Metter-Enz betreut den Aktionstag an vier Grundschulen in der Region.
Der Fokus ist auf die Bank gerichtet. Mit einem gezielten Wurf wirft der Zweitklässler der Grunschule aus Horrheim die Kegel von der Bank. Foto: Dittrich
Bereits zum 13. Mal in Baden-Württemberg und zum zweiten Mal im Gebiet des Handballverbandes Württemberg (HVW) sowie deutschlandweit hat der Grundschulaktionstag des Deutschen Handballbundes (DHB) nicht nur die Herzen vieler Kinder höher springen lassen, sondern auch die Handbälle.
Bundesweit nehmen aus rund 2780 Grundschulen bis zu 270 000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teil. Allein in Baden-Württemberg meldeten sich 35 000 Interessierte an, um die dynamische und körperbetonte Hallensportart zu erkunden. Insgesamt vier Sachsenheimer und Vaihinger Grundschulen – Kleinsachsenheim, Hohenhaslach, Horrheim und Kleinglattbach – wurden hierbei vom HC Metter-Enz betreut.
Der Boden quietscht, die Sohlen der Sportschuhe qualmen förmlich, Kinder jubeln und Handbälle fliegen im hohen Bogen durch die Luft. Lederbezogene Turnhöcker stehen an den Wänden, blaue Turnmatten liegen auf dem Boden und auf einer umfunktionierten Holzbank stehen rote Hütchen zum Abwerfen bereit. Dieses Bild zeigte sich auch in der Turnhalle der Grundschule in Horrheim. Rund 40 Kinder verbrachten hier drei Stunden voller Spiel und Spaß, um den Hanniball-Pass zu erringen. Für das offizielle Handball-Sportabzeichen, welches nach dem Maskottchen des Deutschen Handballbundes benannt ist, stellten die Kinder ihre vielseitigen Talente unter Beweis und erhielten die Chance auf direkte und anfassbare Erfolgserlebnisse vor Ort.
In den fünf verschiedenen Übungen galt es, technische, koordinative sowie athletische Fertigkeiten zu schulen und den Nachwuchs spielerisch in die Welt des Handballs einzuführen. Hierbei wurde an den sorgfältig aufgebauten Stationen neben dem Prellen auch die Schnelligkeit, die Zielgenauigkeit und das Werfen und Fangen kindgerecht eingeübt und anschließend geprüft. Mit strahlenden Gesichtern nahmen die Jungen und Mädchen nach dem Durchlaufen der Übungen ihre Auszeichnungen entgegen und machten den Aktionstag zu einem vollen Erfolg.
Angelina Zimmer, ihres Zeichens Jugendtrainerin des HC Metter-Enz, betreute die Aktionen in Kleinglattbach und Horrheim. Sie zeigte sich erfreut über die motivierten Schülerinnen und Schüler, die rege Beteiligung und die von den Schulen zur Verfügung gestellte Zeit. „Die Kinder machen gut mit und haben sich gefreut“, erzählt sie. Wenngleich vielen Junioren die Begeisterung anzusehen war, stellt Zimmer fest: „Pro Schule kommen etwa zwei bis drei Kinder zu einem Probetraining. Die Frage ist, wie nachhaltig das dann ist und wie lange sie im Verein bleiben.“ Denn ungeachtet der Tatsache, dass Handball der Hallensport Nummer eins in Deutschland ist und mit dem Deutschen Handballbund den größten Handballverband der Welt stellt, mangelt es an Nachwuchstalenten. Gerade jetzt, da sich die deutschen Handballerinnen bei der WM profilieren und sich das Ticket für die Teilnahme am Olympiaqualifikationsturnier gesichert haben, schaut man hoffnungsvoll auf die Zukunft des Teamsports und möchte mit solchen Initiativen, wie dem Handballaktionstag an Grundschulen, schon von klein auf das Interesse wecken.
Auch die erstmalig in Deutschland stattfindende Männer-EM im Januar soll die Stars von morgen begeistern und frischen Wind auf das Spielfeld bringen.
Quelle: Bericht Vaihinger Kreiszeitung vom 11.12.2023