Handballerinnen begeistern zum Saisonende
Der HC Metter-Enz gewinnt in der Bezirksklasse die Meisterschaft und feiert vor heimischem Publikum ausgiebig.
Sie hüpften, sie jubelten, sie schrien ihre Freude heraus. Die Handballerinnen des HC Metter-Enz lagen sich in den Armen und riefen: „Meister, Meister, Meister, Meister.“ Kurz zuvor hatte die Schlusssirene das letzte Saisonspiel in der Bezirksklasse beendet. Die Partie gegen die HSG Sulzbach-Murrhardt gewann der HCME mit 35:28 (14:16).
Es war der Schlusspunkt einer herausragenden Spielzeit, an deren Ende sich die Mannschaft von Trainer Stefan Sack zum Meister kürte. Doch der Reihe nach.
Schon vor einer Woche machte der HCME den Titel perfekt. Das letzte Spiel wollte seine Mannschaft jedoch ganz seriös und mit Vollgas angehen, hatte Sack vor der Partie gesagt. Vor 150 Zuschauern in der gut gefüllten Kaltensteinhalle kamen aber zunächst die Gäste besser ins Spiel. Nach 15 Minuten nahm Sack eine Auszeit. Sein Team lag zu diesem Zeitpunkt mit 8:12 hinten. „Ich glaube es lag daran, dass die Luft so ein bisschen raus war. Die Saison war extrem lang und es galt den Druck hochzuhalten. Letzte Woche ist viel Anspannung abgefallen. Man hat gemerkt, dass die Konzentration ein bisschen weg war“, erklärt der Übungsleiter den Auftritt seiner Mannschaft im ersten Durchgang. Nach der Pause kämpfte sich der Meister ins Spiel, leistete sich aber einige übereilte Aktionen und unvorbereitete Würfe. Mit zunehmender Spieldauer wurde Torfrau Sandra Gattkowski immer mehr zu einem spielentscheidenden Faktor, weil sie zahlreiche Würfe in glänzender Manier parierte. Der HC Metter-Enz antwortete mit schnellen Kontern und ging nach 41 Minuten erstmals in Führung. Bis neun Minuten vor dem Ende blieb es spannend, dann kam der Knackpunkt. „Der Schlüsselmoment war, dass wir die Nummer 31 in Manndeckung genommen haben und eine Spielerin der Gäste die Rote Karte gesehen hat“, sagt Sack. Tatsächlich war es so, als hätte man der HSG Sulzbach-Murrhardt den Stecker gezogen. Zahlreiche Ballverluste nutzte der HCME, um das Ergebnis schnell in die Höhe zu schrauben.
Nach der Schlusssirene kannte der Jubel dann keine Grenzen mehr. Die Spielerinnen streiften sich ihre schwarzen Meistershirts über und ließen sich vom begeisterten Publikum, das minutenlang klatschte und johlte, feiern.
Quelle: Bericht Vaihinger Kreiszeitung vom 07.05.2024