Kein Sport im nächsten halben Jahr

  • 11. September 2021

Die Kaltensteinhalle (HVW Hallennummer 2087) in Vaihingen kann ihren Betrieb nicht wie geplant am Montag aufnehmen. Wegen des Wasserschadens muss mindestens die Hälfte des Hallenbodens ausgetauscht werden.

Am Montag, dem ersten Schultag, sollte der Betrieb in der Kaltensteinhalle, der neuen Sporthalle am Alten Postweg in Vaihingen, starten. Doch daraus wird nichts. Die Vereine und die Schulen sind mittlerweile darüber informiert, dass eine Nutzung der Halle im nächsten halben Jahr nicht möglich sein wird. Die Auswirkungen des Wasserschadens vom August (die VKZ berichtete) sind doch größer als angenommen. In der Kaltensteinhalle hätte am Montag der Schul- und Vereinssport problemlos starten können. Bis auf die Feinabstimmung der Lüftungsanlage im Betrieb wäre alles bereit gewesen. Jetzt stehen aber erst umfangreiche Sanierungsarbeiten an.

Gestern war der Sachverständige vor Ort. Durch die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen waren die Schadensexperten gebunden. So war jetzt erst ein Termin möglich. „Dann erhoffen wir uns auch eine klare Aussage über den Schadens- und Sanierungsumfang“, sagt Wolfram Riegler, Leiter des Gebäudewirtschaftsamtes der Stadt Vaihingen.

In der Zwischenzeit wurden schon verschiedene Bodenöffnungen gemacht, um zu prüfen, wo sich überall die Feuchtigkeit ausgebreitet hat. Hausmeister Oliver Fiedler entdeckte am 12. August das Wasserchaos in der Halle. Eine Sanitärfirma hatte am Vortag vergessen, die Rohrverbindung für das Warmwasser in der barrierefreien Dusche im ersten Stock zu verpressen. So lief von Mittwoch bis Donnerstagfrüh das Wasser ungehindert in die Wand, verteilte sich über den Fußboden in dem Duschraum, schaffte sich in die Holzelemente, fand den Weg in den Brandschott. Von dort tropfte es dann stundenlang in den darunter liegenden Geräteraum.

Zwar sei der Duschbereich im Obergeschoss von der Überschwemmung so gut wie nicht betroffen, aber im unteren Flurbereich, beim Sportlereingang, haben die Bodenöffnungen gezeigt, wo überall die Feuchtigkeit ist. So muss der Flur beim Sportlereingang komplett neu gemacht werden. „Hier ist die starke Feuchtigkeit im Bodenaufbau ganz klar zu erkennen“, sagt Riegler.

Und vom Geräteraum, in dem das Wasser einen Zentimeter hoch stand und auch einige Sportgeräte zerstörte, muss sich das Nass einen Weg in die Halle gebahnt haben. Riegler: „Bei den Bodenöffnungen entdeckten wir jetzt einige feuchte Stellen. Das bedeutet, dass mindestens die Hälfte des Sportbodens entfernt und neu gemacht werden muss.“ Vor drei Wochen hoffte man noch, dass der Hallenboden nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Ein Großteil des Hallenbodens in der Kaltensteinhalle muss wegen des Wasserschadens ausgetauscht werden. Im nächsten halben Jahr ist deshalb kein Sportbetrieb möglich.

Quelle: Artikel Vahinger Kreiszeitung am 10.09.2021 (https://www.vkz.de/lokales/vaihingen/kein-sport-im-naechsten-halben-jahr/)