M1 mit klarem Sieg – F1 unglücklich verloren

  • 15. November 2017

Vaihingen/Sachsenheim (nac). Haarscharf sind die Handballerinnen des HC Metter-Enz gegen die HSG Marbach/Rielingshausen am ersten Bezirksligapunkt vorbeigeschrammt. „Eine Sekunde vor dem Ende hat Sarah Bajer aus 13 oder 14 Metern zum Ausgleich getroffen. Doch Schiedsrichter Horst Keppler hatte wegen Schrittfehler abgepfiffen. Für mich waren das nur drei Schritte. Er meinte, er hätte vier gesehen“, berichtet HCME-Trainer Korbinian Keul. Damit verlor seine Mannschaft auch das siebte Saisonspiel – 21:22 (11:11) gegen die HSG Marbach/Rielingshausen.

„Das war das beste Spiel, das wir in diesem Jahr gemacht haben“, lobt Keul seine Spielerinnen und fährt fort: „Wir hatten uns unter der Woche noch einmal zusammengesetzt und darüber geredet, was wir ändern müssen. Das hat gefruchtet.“ Von Anfang an zeigten die Vaihingerinnen und Großsachsenheimerinnen eine ganz andere Präsenz auf dem Feld als zuletzt. „Wir haben um jeden Zentimeter gekämpft“, berichtet der HCME-Übungsleiter. Bestes Beispiel für die neue Einstellung der Vaihingerinnen und Großsachsenheimerinnen war Kim Seizinger. „Nur dadurch, dass sie bei Tempogegenstößen der Marbacherinnen hinterhergesprintet ist und den Ball rausgeprellt hat, hat sie drei Konter verhindert“, zollt Keul seiner Spielerin Respekt.

Die Gastgeberinnen erwischten einen Start nach Maß. Nach gerade einmal gut vier Minuten führten sie mit 3:0. Zwei Mal Alina Zimmer und ein Mal Celine-Sophie Luncz waren erfolgreich. Doch in der Folge kamen die Marbacherinnen besser in die Partie. Vor allem Jana van Arkel, mit elf Treffern ingesamt beste Torschützin an diesem Tag, sorgte dafür, dass ihre Mannschaft bei 7:5 erstmals mit zwei Toren in Führung ging (19. Minute). Dieser hatte aber nur kurze Zeit Bestand. Nach 23:41 Minuten glich Zimmer zum 8:8 wieder aus. Zwar legten die Gäste auch in der Folge immer wieder vor. Absetzen konnten sie sich aber nicht. Die Vaihingerinnen und Großsachsenheimerinnen glichen immer wieder aus.

Maßgeblich am guten Abschneiden der Gastgeberinnen beteiligt war Torhüterin Jennifer Hille. „Sie hat super gehalten“, lobt HCME-Trainer Keul. „Aus der stabilen Defensive haben wir dann mit Selbstvertrauen nach vorne gespielt. Wir hatten aber bei dem einen oder anderen Wurf auch Glück, dass Marbachs Torhüterin Lena Hölzel nicht den besten Tag erwischt hatte. Allerdings sind uns kaum technische Fehler unterlaufen.“

Mitte der zweiten Halbzeit verloren die Vaihingerinnen und Großsachsenheimerinnen jedoch etwas ihre Linie im Angriff. Die Gäste zogen von 14:15 (39.) auf 17:15 (44.) und nach dem zwischenzeitlichen 17:17-Ausgleich (46.) auf 20:17 (51.) davon. „In dieser Phase waren ein paar Angriffe dabei, in denen wir überhastete Würfe genommen haben und in der Abwehr einen Schritt zu spät gekommen sind“, berichtet Keul. „Ich habe dann Sandra Huber für Jenny Hille gebracht und auf eine offene Deckung umgestellt.“ Rund zweieinhalb Minuten vor dem Ende war der HCME wieder auf 21:22 dran. „Doch wir haben uns nicht für unsere Leistungssteigerung belohnt. Das war frustrierend“, erklärt Keul.

HC Metter-Enz: Sandra Huber, Jennifer Hille – Simone Stauß (1), Sina Pachner, Verena Deininger (2), Daniela Tschann, Lisa Böhmer (2), Sophie-Celine Luncz (3), Sarah Bajer (10/2), Kim Seizinger, Carolin Zucker, Alina Zimmer (3).

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Vaihingen/Sachsenheim (nac). Mit 33:23 (13:9) haben die Handballer des HC Metter-Enz in der Bezirksklasse gegen die HSG Sulzbach/Murrhardt II gewonnen. Doch so souverän sich das Ergebnis gegen das Tabellenschlusslicht anhört, „es war vor allem in der Anfangsphase ein hartes Stück Arbeit“, berichtet HCME-Trainer Harald Deuß. „Wir sind nicht wirklich ins Spiel gekommen. Vielleicht waren wir noch nicht richtig da. Vielleicht haben sich die Jungs zu viel Druck gemacht, weil ich einen Sieg gefordert hatte. Es ist schwer nachzuvollziehen.“

Nachdem Markus Löpsinger eine Kontaktlinse verloren und Sebastian Decker Knieprobleme bekommen hatte, musste Deuß diese beiden Spieler vom Feld nehmen – „und plötzlich lief es“, erklärt der Übungsleiter. „Als gleich zwei wichtige Spieler für uns ausfielen, war mein erster Gedanke, das passt ja zu unserer Situation. Jetzt lassen sie den Kopf hängen.“ Doch das Gegenteil war der Fall. Deuß: „Es ist so eine Art Jetzt-erst-recht-Stimmung aufgekommen.“

Untertsützt wurde diese dadurch, dass die Umstellung im Angriff auf ein 4-2, also mit zwei Kreisläufern, den Sulzbachern große Probleme bereitete. „Das hat super gepasst. Matthias Schwarz war immer schön frei“, erzählt Deuß. „Wir haben das aber auch gut gespielt. Auch die drei Spieler, die von der zweiten Mannschaft ausgeholfen haben, haben sich gut eingefügt.“

Beim Seitenwechsel waren die Gäste zwar beim 9:13 noch in Schlagweite zu den Vaihingern und Großsachsenheimern. Doch nach Wiederanpfiff zogen die Gastgeber Tor um Tor davon. „Nach der Anfangsphase hatten wir die HSG gut im Griff. Wir waren zwar gefordert, aber es war nie so, dass wir an unsere Leistungsgrenze gehen mussten“, berichtet der HCME-Trainer. Dennoch war er mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht zu 100 Prozent zufrieden. „Wir hatten noch Luft nach oben. Es gab Phasen, in denen wir im Angriff zu drucklos waren oder in der Abwehr nicht aktiv genug“, erklärt Deuß. „Außerdem haben mir die letzten fünf Minuten überhaupt nicht gefallen. Im Wissen des sicheren Sieges haben wir es austrudeln lassen. Doch ich will, dass wir 60 Minuten durchziehen. In anderen Partien entscheidet sich dann erst das Spiel. Und wenn wir es nicht schaffen, in solchen Begegnungen wie gegen Sulzbach/Murrhardt II durchzuziehen, wird es schwierig, wenn es in der Schlussphase wirklich drauf ankommt.“

HC Metter-Enz: Lasse Junger, Stefan Klose – Joachim Göbgen (3), Sebastian Decker, Matthias Schwarz (10/3), Roland Joza (2), Constantin Weber (2), Markus Löpsinger (3), Tim Kußerow (4), Dominik Pelzer (3), Adrian Rudolph (4), Tobias Gerloff (2).

Frauen HC Metter-Enz (rotes Trikot) – HSG Marbach-Rielingshausen 21:22, 10.11.2017 Frauen, Bezirksliga (F-BL) , Hallenrunde 2017/2018 Alina Zimmer (MItte 52) wird hier von Miriam Hüther (links 7) und Verena Müller (rechts 8) am Wurf gehindert.

Quelle:
https://www.vkz.de/sport/handball/sarah-bajers-ausgleichstor-wird-zurueckgepfiffen/
https://www.vkz.de/sport/handball/hcme-tut-sich-nur-zu-beginn-schwer/