Männer 1: Oberriexingen zieht den Kürzeren gegen den HCME

  • 11. Dezember 2024

Das Handball-Derby zwischen dem HC Metter-Enz und dem TSV geht mal wieder an das Team aus Vaihingen und Großsachsenheim. Am Ende sind aber beide Trainer zufrieden.

Das Handball-Derby zwischen dem HC Metter-Enz und dem TSV Oberriexingen hat gehalten, was es versprochen hatte. Mit 32:28 (14:13) entschieden die Vaihinger und Großsachsenheimer das Duell in der Bezirksliga für sich. Sogar die Vorhersagen der beiden Trainer trafen ein.

„Eigentlich war es ein ganz guter Test. Wir haben zwar verloren, ich kann aber nicht sagen, dass wir schlechter waren“, kommentiert Hans Schuster den Spielausgang. Der Übungsleiter der Gäste hatte bereits im Vorfeld mit einer Niederlage gerechnet. Auf den Gegenseite war die Erleichterung dagegen riesig. „Die Stimmung in der Kabine war sehr ausgelassen. Nach dieser Hinrunde mit Höhen und Tiefen haben wir uns endlich mal belohnt“, freut sich der HCME-Coach Felix Langjahr.

Die Hausherren gingen vor rund 80 Zuschauern recht engagiert zu Werke und überraschten Oberriexingen mit ihrer Intensität. „Wir hatten Startschwierigkeiten und unsere üblichen kleinen Probleme, sind dann aber langsam aufgewacht“, erzählt Schuster. Beim HCME sorgten vor allem Roland Joza mit elf Toren und Julian Reichenberger mit zwei Treffern für Unruhe. „Diese beiden muss man herausheben. Aber auch unsere beiden Torhüter haben ein starkes Spiel gemacht“, lobt Langjahr.

 

Nach einer schwachen Anfangsphase kamen jedoch auch die Gäste besser ins Spiel. Zwischenzeitlich hatte der HC Metter-Enz mit 9:5 geführt, doch Oberriexingen benötigte nur vier Minuten, um auf 9:8 zu verkürzen. Kurz vor der Pause hatte der TSV die Chance auf den Ausgleich, nutzte diese jedoch nicht. Das ärgerte Schuster. „Mit dem Schlusspfiff kassieren wir ein dummes Gegentor und gehen dann mit einem Rückstand in die Halbzeit.“

Der zweite Durchgang glich dann einem Abziehbild der ersten Hälfte. Wieder ging Oberriexingen schläfrig zu Werke und fing sich recht schnell einen deutlichen 16:21-Rückstand ein. „Es fing genauso an wie in der ersten Halbzeit. Als wir dann auf den Beinen standen, mussten wir schon wieder einem Rückstand hinterher laufen“, moniert Schuster. Langjahr hatte sein Team unterdessen auf diese Drucksituation gut eingestellt. Und im Vergleich zur Vorwoche kam der HCME damit diesmal auch gut zurecht. „Das Feedback kam aus der Mannschaft, dass wir aus Niederlagen lernen müssen. Es war ein Prozess in der Hinrunde aus Fehlern zu lernen und diesmal hat alles geklappt“, sagt der Trainer der Hausherren.

Als Oberriexingen schließlich aufwachte, war es fast schon zu spät. Immerhin kämpfte sich der TSV wieder heran und erntete dafür auch Lob. „Auch wenn uns wegen Trainingsmangel die Kondition gefehlt hat, war es wichtig, dass wir nicht eingebrochen sind“, meint Schuster. Obwohl sein Team auch in diesem Derby das Parkett als Verlierer verließ, nahm er seine Spieler demonstrativ in Schutz. „Wir haben zig freie Würfe verworfen und viele Chancen zugelassen. Wenn wir unsere Möglichkeiten genutzt hätten, wäre vielleicht ein anderes Ergebnis herausgekommen. Unter den gegebenen Voraussetzungen können wir erhobenen Hauptes vom Spielfeld gehen.“ Auch sein Gegenüber war am Ende sehr zufrieden. „Wir haben es souverän geschafft, die Führung nicht mehr herzugeben“, sagt Langjahr. In der Tabelle haben beide Mannschaften die Plätze jetzt getauscht. Der HC Metter-Enz ist Fünfter und geht jetzt in die Winterpause. Auf Rang sechs liegt der TSV Oberriexingen, der aber nächste Woche noch ein Spiel hat.

Silas Auchter (links) vom HCME mogelt sich im Derby an Jan Gergen vom TSV Oberriexingen vorbei.

Bericht und Foto freundlicherweise überlassen von der Vaihinger Kreiszeitung (Artikel veröffentlicht am 10.12.24)