Positives Fazit aus dem Ackermann-Cup

  • 12. Januar 2018

Sowohl HCME als auch Enzweihingen zeigen beim Ackermann-Cup gute Ansätze – HBI Weilimdorf/Feuerbach holt Turniersieg

Handball, Saison 2017/2018, Ackermann-Cup in Vaihingen, Vorbereitungsturnier, Männer, HC Metter-Enz (blaue Trikots) – CVJM Enzweihingen (schwarze Trikots), Markus Löpsinger, Kim Riedmüller (von links) Quelle: vkz.de

Die Handballer des HC Metter-Enz haben beim Ackermann-Cup, dem eigenen Vorbereitungsturnier, zwar nur einen Sieg gefeiert – gegen den CVJM Enzweihingen, der ganz ohne Erfolg blieb. Dennoch ziehen sowohl HCME-Trainer Harald Deuß als auch sein CVJM-Kollege Peter Zaiser ein positives Fazit.Vaihingen/Sachsenheim.

„Es gab schon Jahre – auch, wenn ich selbst noch mitgespielt habe –, in denen wir wie ein geschlagener Pudel aus der Halle gegangen sind“, erinnert sich Peter Zaiser, Trainer des Eichenkreuz-Landesligisten CVJM Enzweihingen, und fährt fort: „Dieses Mal war das gar nicht der Fall. Wir können erhobenen Hauptes nach Hause gehen.“ Und sein Kollege vom HC Metter-Enz, Harald Deuß, ergänzt: „Wir haben guten Handball gespielt. Das Engagement, die Motivation, dieses Wollen war positiv. Es gab auch keinen Bruch, als die Spieler von der zweiten Mannschaft auf der Platte standen.

“Doch trotz des positiven Fazits mussten sich der HCME mit dem dritten Platz und der CVJM Enzweihingen mit Rang vier im Viererfeld des Männerturniers beim Ackermann-Cup in der Sporthalle am Alten Postweg vorliebnehmen. Die Vaihinger und Großsachsenheimer Handballer verloren zunächst gegen den Vorjahressieger, Bezirksligist HSG Oberer Neckar, mit 11:17. „Wir haben immer wieder ohne Vorbereitung versucht, den Kreisspieler anzuspielen. Darauf haben sich die Gegner eingestellt“, berichtet Deuß. Danach ging es schnell. Die Spieler des TB Untertürkheim und des VfL Wangen zogen die erste und zweite Welle auf und überrannten den HCME. „Die HSG spielt eine fantastische erste Welle. So wollen wir eigentlich auch spielen, sind aber noch nicht so weit“, erklärt Deuß.

Anschließend schlugen die Vaihinger und Großsachsenheimer den CVJM Enzweihingen mit 13:9. „Dass wir nicht gegen den HCME gewonnen haben, war das Einzige, was wirklich traurig war. Wir hatten noch eine Rechnung vom Spiel in der Sommervorbereitung offen. Aber einige individuelle Fehler haben uns die Partie gekostet“, berichtet CVJM-Trainer Peter Zaiser. Diese technischen Unkonzentriertheiten nutzten die Gastgeber gnadenlos aus und zogen ihrerseite Tempogegenstöße auf. Doch obwohl in einem Lokalderby immer besondere Emotionen herrschen, blieb es ein faires Spiel. Deuß: „Es ist nur ein Vorbereitungsturnier. Da muss man nicht wirklich bis zum Letzten gehen.“

Das taten direkt im Anschluss die Spieler der HSG Oberer Neckar und die des Landesligisten HBI Weilimdorf/Feuerbach. Nachdem die Stuttgarter kurz vor Schluss zurücklagen, zogen sie die Intensität an. Höhepunkt war, als ein Spieler der HSG Oberer Neckar kurz vor Schluss durch einen Ellbogenstoß ins Gesicht zu Boden ging. Die Emotionen kochten hoch, es kam zur Rudelbildung. Doch nach wenigen Sekunden beruhigten sich die Gemüter wieder. Die HBI schaffte ein 17:17 und sicherte sich daraufhin aufgrund des besseren Torverhältnisses den Turniersieg.
Denn zum Abschluss schlug der Landesligist auch den HC Metter-Enz mit 18:12. „Wir haben aber lange mitgehalten und uns richtig gut verkauft. Das war unser bestes Spiel des Turniers“, lobt Deuß seine Spieler. „Man hat gesehen, welches Potenzial in der Truppe steckt.“ Auch ohne etliche Spieler, die zum Stamm des Bezirksklasseteams gehören. „Wir hatten nur sechs oder sieben Spieler des Kaders der ersten Mannschaft zur Verfügung“, ärgert sich der HCME-Übungsleiter. „Da klafft eine große Lücke zwischen dem Anspruch – in einem Fragebogen zu Saisonbeginn haben manche angegeben, sie wollten oben mitspielen, sogar aufsteigen – und dem, was die Spieler letztlich bereit sind zu investieren.“

Der CVJM Enzweihingen zog neben der Niederlage gegen die Gastgeber auch gegen die HBI Weilimdorf/Feuerbach mit 5:19 und gegen die HSG Oberer Neckar mit 8:17 den Kürzeren. Dennoch ging CVJM-Trainer Zaiser zufrieden aus der Halle: „Wir waren das unterklassigstes Team im Teilnehmerfeld. Wir wollten uns gut verkaufen und uns ein gutes Gefühl holen, indem wir wieder merken, dass Handball Spaß macht, indem wir hinten sicher stehen und indem wir uns vorne dadurch Erfolgserlebnisse holen, dass Dinge funktionieren. Und dieses Ziel haben wir erreicht.“

Vor allem die Abwehr seiner Mannschaft hat dem Übungsleiter gefallen. „Unsere Vorgabe war, uns an der roten Linie festzumauern und die Gegner mal machen zu lassen. Das hat im Zusammenspiel mit Keeper Lukas Leibfried sehr gut geklappt“, berichtet Zaiser. Der CVJM-Schlussmann war vielleicht der beste Torhüter des Turniers und zeichnete sich ein ums andere Mal mit Paraden aus.

Quelle: vkz.de