Überraschung knapp verpasst
HCME ringt Tabellenführer 26:27 ab.
Allzu viel hatte sich Stefan Sack nicht ausgerechnet, bevor die Frauenmannschaft des HC Metter-Enz gegen den Tabellenführer der Handball-Bezirksklasse antrat. Doch dann führten die Gastgeberinnen in Vaihingen zwischenzeitlich sogar gegen die HSG Sulzbach/Murrhardt. Am Ende hatten aber die Gäste mit 27:26 die Nasenspitze vorne.
„Das war ein Superspiel“, urteilt Sack. „Wir haben das maximal Mögliche herausgeholt an diesem Tag. Wir haben es aber auch clever gemacht.“ Der Preis dafür war, das Tempo hoch zu halten – extrem hoch für die Verhältnisse des HCME. „Darum sind wir auch zwei Mal eingebrochen“, sagt der Übungsleiter. „Aus einer Überzahl ab der 27. Minute sind wir mit Minustoren wieder rausgekommen.“ Für den Rückraum standen den Gastgeberinnen nur vier Spielerinnen zur Verfügung, weil sich die krankheitsbedingten Ausfälle ausgerechnet alle auf diesen Mannschaftsteil konzentrierten. „Von ihnen konnte sich immer nur eine ganz kurz ausruhen, eine hat sogar komplett durchspielen müssen“, sagt Sack. Dieser Tatsache musste der HCME angesichts des durchweg hohen Tempos Tribut zollen.
Die Führung wechselte im Verlauf des Spiels mehrfach. Bis zum Stand von 8:6 (16. Minute) lag der HCME vorne, setzte sich dann von 12:11 auf 14:11 ab (27.). Doch zum Seitenwechsel stand es 14:15, kurz drauf 14:16. Zehn Minuten vor der Schlusssirene hatten sich die Gastgeberinnen wieder eine 23:21-Führung erkämpft, nur um drei Minuten später mit 23:25 erneut hinten zu liegen. Dass der HC Metter-Enz letztlich nur mit einem Tor Unterschied verlor, spricht für die Moral der Mannschaft. „Sehr positiv war, dass wir im Gegensatz zu den Spielen davor, als wir viele Bälle einfach haben liegenlassen, dieses Mal bei allen Würfen aufs Tor entweder zum Erfolg oder zu einem Siebenmeter gekommen sind“, lobt Sack. „Oft hatten wir mit der zweiten Welle einen direkten Durchbruch. Aber die Zahl der Siebenmeter war extrem hoch.“ 17 Mal bekam der HCME diese größte aller Chancen auf einen Treffer, zwölf davon wurden verwandelt. Bei den Gästen war zwar die Quote mit drei von vier etwas besser, die Zahl aber deutlich geringer.
Den zwei Siebenmetern, die sein Team zu wenig verwandelte, will Sack gar nicht hinterher trauern. „Man sieht eine Entwicklung in der Mannschaft, und das ist die Hauptsache für diese Saison“, sagt er.