Wer die Rückwärtsbewegung besser hinbekommt, ist im Vorteil

  • 16. Oktober 2020

HCME-Handballer treffen mit Handballregion Bottwar SG III auf ein Team, das ähnliches Spielsystem bevorzugt – stabile Abwehr und schnelle Gegenstöße. Oberriexingen muss in Oßweil ran.

Der Handball-Verband Württemberg (HVW) gibt trotz der hohen Inzidenzzahlen Entwarnung. Spiele sollen auch weiterhin möglich sein (siehe „Handballspiele bei Inzidenz von mehr als 50 erlaubt“). Die Verantwortlichen der Handballvereine in der Bezirksklasse aus dem Raum Vaihingen sind aber skeptisch. „Wir gehen zwar noch davon aus, dass wir am Wochenende spielen werden. Aber wer weiß, was bis dahin noch alles passiert“, erklärt Jochen Daub, der Assistenztrainer der Handballer des HC Metter-Enz.

HC Metter-Enz – Handballregion Bottwar SG III

Die Handballer des HC Metter-Enz haben es am zweiten Spieltag mit dem dominantesten Team der Saisonauftakts zu tun. Vor einer Woche feierte die Handballregion Bottwar SG III den höchsten Sieg. Sie fertigte den TSV Korntal mit 35:18 ab. „Mit Beobachtungen war es schwierig, weil in Großbottwar keine Zuschauer erlaubt waren. Aber ich gehe davon aus, dass die Bottwarer in etwa das gleiche System spielen wie wir – aus einer guten Abwehr-/Torwart-Zusammenarbeit schnelle Gegenstöße setzen“, berichtet HCME-Assistenztrainer Jochen Daub. „Wir müssen schauen, dass wie sie bei 24 oder 25 Treffern halten. Denn wenn sie in ihr Spiel kommen, dann erzielen sie 35 bis 38 Tore. Da müssten wir schon 40 machen.“

Entscheidend werde dabei das Rückzugsverhalten. „Wer das besser hinbekommt, hat einen Vorteil“, erklärt Daub. Auf dem Trainingsplan stand das Umschaltverhalten allerdings nicht. Vielmehr haben die Vaihinger und Großsachsenheimer geschaut, dass „wir mehr Schwung in den Angriff reinbekommen“, erzählt der HCME-Übungsleiter. „Wichtig ist, dass wir die Abwehr durch Stoßen auf eine Seite zwingen. Das waren einfache Dinge – aber alles aus der Bewegung heraus. Denn sonst muss die Abwehr nicht reagieren und kann stehen bleiben.“ Außerdem haben die Vaihinger und Großsachsenheimer an der Stabilisierung der Abwehr gearbeitet.

Zumindest personell entspannt sich die Lage beim HCME wieder etwas. Die beiden Weber-Brüder Alexander und Constantin sind wieder im Training. Auch Yannik Ott ist wieder eingestiegen. Lediglich Kai Scholz und Eugen Kulakovskij haben noch pausiert. „Ob es bei ihnen bis zum Wochenende reicht, dahinter steht ein großes Fragezeichen. Aber vielleicht wäre es sowieso besser, wenn sie noch einmal pausieren. Der Kader ist auch so stark genug“, berichtet Daub.

Quelle: Vaihinger Kreiszeitung (VK) – Michael Nachreiner