M1 mit einem Punkt aus Großbottwar, F1 unterliegen

  • 25. Oktober 2017

Vaihingen/Sachsenheim (nac). Mit dem 32:32 (15:12)-Unentschieden der Handballer des HC Metter-Enz in der Bezirksklasse beim TV Großbottwar II ist Harald Deuß nur bedingt zufrieden. „Mit unserer aktuellen Personalsituation nehme ich den Zähler mit. Aber wenn man das Spiel bis zur Pause sieht, ist es ein Punktverlust. Nimmt man nur die zweite Halbzeit, muss man zufrieden sein“, erklärt der HCME-Trainer.

Vor allem die zweiten 30 Minuten machten Deuß etwas ratlos. „Wir haben nicht mehr gut gespielt und überhaupt nicht mehr unsere Vorgaben umgesetzt. Wir wollten mit einer aktiven Abwehr agieren und nicht nur reagieren. Doch wir haben nur reagiert – und das auch noch schlecht“, bemängelt der Übungsleiter. „Außerdem sind wir überhaupt nicht zu unserem schnellen Spiel gekommen. Unser Spiel war viel zu statisch. Es gab keine erste und zweite Welle.“ Zu Beginn der zweiten Halbzeit kompensierten das die Vaihinger und Großsachsenheimer noch etwas. Doch nach 45 Minuten hatten die Großbottwarer aus dem 12:15-Pausenrückstand eine 24:22-Führung gemacht. „Diesem Zwei-Tore-Rückstand sind wir dann hinterhergerannt“, echauffiert sich Deuß. Nur ein Mal sind die Gäste noch aus ihrer Lethargie aufgewacht. Rund zehn Minuten vor dem Schluss begann eine Phase, in der „wir das umgesetzt haben, was vorgegeben war, und wir schnell von hinten rausgespielt haben“, berichtet der HCME-Trainer. Die Vaihinger und Großsachsenheimer machten aus einem 27:30-Rückstand innerhalb von rund fünf Minuten eine 32:31-Führung (58. Minute). Doch dann erzielte Nicolai Schäfter den Ausgleich. „Und wir hätten sogar verlieren können. Die Großbottwarer hatten den letzten Angriff“, erklärt Deuß. „Wir haben sie aber dahin gebracht, wo sie keinen gefährlichen Abschluss mehr hinbekommen haben.“

In der ersten Halbzeit sah das noch etwas anders aus. Die Vaihinger und Großsachsenheimer erarbeiteten sich schnell eine kleine Führung. Diese wuchs mal an, mal verringerte sie sich. Aber die Gäste blieben immer in Führung. Deuß: „In den ersten 30 Minuten haben wir in der Abwehr wenigstens teilweise die Vorgaben umgesetzt. Da war noch im Angriff Bewegung drin. Und in der Abwehr haben wir die Großbottwarer zu Fehlern gezwungen.“

HC Metter-Enz: Lasse Junger – Joachim Göbgen (2), Sebastian Decker (5), Ralf Taubert (1), Matthias Schwarz (9/5), Felix Gschwend (3), Constantin Weber (1), Markus Löpsinger (3), Tobias Gerloff, Roland Joza (2), Adrian Rudolph (6).




„Das Ergebnis ist leider wie immer.“ Was Korbinian Keul lapidar zur Kenntnis nimmt, heißt: Die Handballerinnen des HC Metter-Enz haben in der Bezirksliga auch ihr fünftes Saisonspiel verloren. Sie unterlagen beim TV Großbottwar II mit 19:26 (8:12). „Am Ende war es allerdings unnötig, dass es so hoch geworden“, ärgert sich der HCME-Trainer.

Nach schlechtem Start (Keul: „Wir waren zu unbeweglich im Angriff.“) kamen die Vaihingerinnen und Großsachsenheimerinnen besser in die Partie. Prompt holten sie einen Rückstand – nach sieben Minute lagen sie mit 1:5 zurück – fast komplett auf. Beim 7:8 war das Spiel wieder offen (17. Minute). Doch dann gelang den Gästen im Bottwartal rund eine Viertelstunde fast kein Treffer mehr. Lediglich Sarah Bajer trug sich zum zwischenzeitlichen 8:11 bis zum Seitenwechsel noch in die Torschützenliste ein.

„Die zweite Halbzeit war dann ein Spiegelbild des letzten Spiels. Wir haben unsere Chancen nicht reingemacht. Aus dem Rückraum haben wir einfach zu wenig Druck ausgeübt“, bemängelt Keul. „Und in der Abwehr hatten wir in der Phase Probleme, die Kreisspielerin der Großbottwarerinnen zu kontrollieren.“ Die Gastgeberinnen zogen Tor um Tor davon. Nach 16 Minuten hatten sie die Partie praktisch schon entschieden. Sie führten mit 23:13. Doch Die Vaihingerinnen und Großsachsenheimerinnen kämpften sich zurück ins Spiel. Vier Tore in Folge brachten sie auf 19:24 heran. „Die Großbottwarerinnen wurden nervös, auch weil sie müde wurden. Dann habe ich alles versucht. Ich habe auf eine offene Deckung mit zwei vorgezogenen Spielerinnen umgestellt. Und wir haben auch zwei Mal den Ball abgefangen“, berichtet Keul. Doch bei beiden Tempogegenstößen scheiterten die Gäste jeweils. „Hätten wir die gemacht, wären wir rund zwei Minuten vor dem Ende mit drei Toren zurück gewesen. Dann wäre es noch einmal richtig spannend geworden“, erklärt der HCME-Trainer. „Doch so haben die Großbottwarerinnen den Sack zugemacht.“

HC Metter-Enz: Sandra Huber, Jennifer Hille – Simone Stauß (2), Nadine Schmied, Sina Pachner, Verena Deininger (3/1), Daniela Tschann (1), Lisa Böhmer (1), Sophie-Celine Luncz (3/1), Sarah Bajer (4), Kim Seizinger (1), Carolin Zucker (1), Alina Zimmer (3).

Quelle VKZ:
Vorgaben nicht umgesetzt
Schwächephase nach der Pause