Derbysieg für den HC Metter-Enz

  • 30. Januar 2024

Im Lokalduell der Handball-Bezirksklasse setzt sich die Mannschaft von Trainer Jochen Daub knapp gegen den TSV Oberriexingen durch.
Bei beiden Teams ist allerdings Sand im Getriebe.

Mit vereinten Kräften gelingt es den Spielern des HC Metter-Enz den heranstürmenden Minh-Huan Hoang vom TSV Oberriexingen am Wurf zu hindern. Foto: Dittrich

Pünktlich zum Derby gegen den TSV Oberriexingen haben die Handballer des HC Metter-Enz ihre Form wiedergefunden und das Spiel in der Bezirksklasse der Männer mit 25:23 (11:10) gewonnen.

Vor rund 150 Zuschauern in der gut gefüllten Kaltensteinhalle erwischte der HCME den besseren Start und führte nach acht Minuten mit 5:2. Oberriexingen leistete sich in der Anfangsphase einige Ungenauigkeiten und scheiterte immer wieder am guten Keeper der Hausherren, Marc Hille. Erst gegen Mitte der ersten Halbzeit meldete sich der TSV, der ohne seinen Trainer Hans Schuster auskommen musste, im Lokalduell an. Nils Schutte glich zum 5:5 aus.

In der Zwischenzeit verlor der HC Metter-Enz den spielerischen Faden und leistete sich einige einfache Ballverluste. Die Gäste nutzten die Unzulänglichkeiten gnadenlos aus und kamen durch schnelle Tempogegenstöße zu einfachen Treffern. Es entwickelte sich ein enges und umkämpftes Spiel. Oberriexingen hatte zahlreiche Chancen in Führung zu gehen, ließ diese aber ungenutzt. Innerhalb von zwei Minuten verwarf Jan Gergen zwei Siebenmeter. Zum Glück für den TSV verpassten es auch die Hausherren ihre Möglichkeiten zu nutzen und den Vorsprung weiter auszubauen. So wurden mit einer knappen 11:10-Führung für den HCME die Seiten gewechselt. Die zweite Halbzeit begann genau wie die erste. Oberriexingen wirkte zunächst fahrig und ließ die Gastgeber auf 14:11 davonziehen. Das TSV-Tor hütete mittlerweile Nikolai Gutscher. Tobias Rothacker versuchte sich derweil als Kreisläufer.

 

Doch immer wenn der HCME im Begriff war sich abzusetzen, nahm sich das Team eine Auszeit und ließ die Gäste wieder herankommen. „Das hätte auch anders ausgehen können“, stellt Jochen Daub, der Trainer der Hausherren, nach dem Spiel fest. Oberriexingen schaffte es aber nicht aus diesen Schwächephasen Kapital zu schlagen. Schrittfehler, unvorbereitete Würfe und zahlreiche technische Fehler verbauten den Gästen die Chance auf die Führung. Das sah auch Minh-Huan Hoang so. „Wir waren im Angriff viel zu hektisch und hätten ruhiger spielen müssen“, erklärt der TSV-Spieler, der mit sechs Toren glänzte. Gleichzeitig hielt Gutscher die Gäste mit zahlreichen starken Paraden im Spiel.

Die Schlussphase gestaltete sich chaotisch. Oberriexingen war nah dran am Ausgleich, scheiterte aber wie im ganzen Spiel an sich selbst. Sinnbildlich dafür stand eine Szene kurz vor Schluss, als Jan Gergen seinem Mitspieler einen Pass auf den Fuß warf und damit die Möglichkeit auf den Ausgleich leichtfertig vergab. Es ging nun hin und her. Geordnete Angriffe wurden nicht mehr gespielt und als die Sirene ertönte jubelte der HCME. „Die Erleichterung ist riesig“, freut sich Jochen Daub, der mit seinem Team nach vier sieglosen Spielen in Serie endlich wieder ein Erfolgserlebnis feiern durfte.

Quelle: Bericht Vaihinger Kreiszeitung vom 30.01.2024