Schoppel nimmt schon früh zwei Auszeiten

  • 26. Oktober 2021

HCME-Trainer versucht, in Murrhardt gegenzusteuern, scheitert aber.

Personell sind die Handballerinnen des HC Metter-Enz an diesem Wochenende arg gebeutelt gewesen. Das war aber nicht der einzige Grund, weshalb sowohl die erste Mannschaft in der Bezirksklasse Staffel 1 als auch die Reserve in der Staffel 2 jeweils eine recht deutliche Niederlage hat einstecken mussten.

Staffel 1

Sulzbach/Murrh. – Metter-Enz 30:22 (14:10)

„In diesem Spiel gab es für uns nichts zu holen. Das war auch auf die schwächere Besetzung zu führen. Einige haben gefehlt, andere waren zwar dabei, aber nicht ganz fit“, berichtet HCME-Trainer Reiner Schoppel. Zudem verletzten sich Jasmin Arnold (Hand) und Daniela Tschann (Bein) im Spiel der Reserve, so dass sie nicht bei der ersten Mannschaft aushelfen konnten. Dadurch mussten einige Spielerinnen viel auf Positionen agieren, die sie nicht gewohnt sind so wie beispielsweise Kreisläuferin Julia Bodendorfer, die fast ausschließlich auf Rückraum rechts spielte. „Aber es waren auch unsere eigenen Fehler“, ergänzt Schoppel.

Die Vaihingerinnen und Großsachsenheimerinnen kamen schon gar nicht in die Partie. „Da war viel Hektik drin. Außerdem haben wir immer durch Fehler die Sulzbacherinnen und Murrhardterinnen immer wieder zu Kontern eingeladen. Dadurch haben wir uns selbst bestraft und uns das Leben schwer gemacht“, erklärt Schoppel. Selbst eine erste Auszeit nach gerade einmal zehneinhalb Minuten brachte keine Besserung. Nach 18:39 Minuten zog der Übungsleiter erneut die grüne Karte und holte seine Schützlinge an der Seitenlinie zusammen. Doch wirkliche Besserung stellte sich nicht ein. Bis auf eine kurze Phase vor der Halbzeitpause. „Da haben wir mehr füreinander gespielt und dadurch bessere Abschlüsse rausgespielt“, berichtet Schoppel. „Und wenn wir Tore erzielt haben und unsere Abwehr stellen konnten, dann sah es auch defensiv nicht schlecht aus.“ Auf mehr als 11:14 kamen die Vaihingerinnen und Großsachsenheimerinnen aber nicht heran. (31. Minute).

Staffel 2

Oppenw./Back. III – Metter-Enz II 29:12 (18:5)

Eigentlich hatten die Gastgeberinnen die Partie verlegen wollen, da zu viele Spielerinnen verhindert waren. Doch da der Ausweichtermin den Vaihingerinnen und Großsachsenheimerinnen nicht passte, schickten die HCOB-Verantwortlichen praktisch die A-Jugend, die in der Verbandsliga aufläuft, auf die Platte. „Da war einfach ein Klassenunterschied zu sehen. Die Oppenweilerinnen und Backnangerinnen waren darüber hinaus körperlich überlegen. Einige Spielerinnen waren größer als ich mit meinen 1,85 Metern“, berichtet HCME-Trainer Stefan Sack. Dazu kam, dass sich mit Jasmin Arnold (Hand) und Daniela Tschann (Bein) zwei Rückraumspielerinnen bereits in der Anfangsviertelstunde verletzten, so dass sie nicht mehr mitwirken konnten. Da war das Spiel aber fast schon verloren. Die Gäste lagen in der 14. Minute schon mit 0:9 zurück. Sechseinhalb Minuten später war der Rückstand auf 1:15 angewachsen (23.).

„Die, die auf dem Feld standen, haben aber alles gegeben und nie aufgegeben“, lobt Sack die Einstellung seiner Spielerinnen. Und die Vaihingerinnen und Großsachsenheimerinnen sind sich nicht gegenseitig an die Gurgel gegangen. „In der Regel führt die Verzweiflung bei so einem riesigen Rückstand dazu, dass man die Fehler immer bei den anderen sucht. Doch wir sind gut miteinander umgegangen“, berichtet Sack. Außerdem haben sich unsere Torhüterinnen auszeichnen können.

Zu hoch will der HCME-Trainer die Niederlage aber auch nicht hängen. Sack: „Da werde ich nichts reininterpretieren. Das Rückspiel sollte uns gehören.“

Quelle: Bericht Vaihinger Kreiszeitung vom 26.10.2021