Auch das Rückspiel geht an den HC Metter-Enz
Das Handball-Derby zwischen dem TSV Oberriexingen und dem HCME wird durch einen Strafwurf entschieden.

In die Zange genommen wird der Oberriexinger Tobias Rothacker (links) von Johannes Stärk, der mit dem HCME das Derby gewinnt.
Der TSV Oberriexingen und der HC Metter-Enz haben sich in der Handball-Bezirksklasse der Männer ein spannendes Derby geliefert, das die Gäste mit 28:27 (15:16) für sich entschieden.
Vor dem Rückspiel des Lokalkrachers hatte der TSV als Favorit gegolten. Eine starke zweite Halbzeit bescherte aber dem HCME den etwas überraschenden Erfolg. Oberriexingen plagten Personalsorgen. Hans Schuster musste mit Paul Wild, Sebastian Grau und dem kurzfristig ausgefallenen Jens Gergen drei Stammspieler ersetzen. „Jens konnten wir in der Abwehr nicht kompensieren“, erklärt der TSV-Trainer. Er reaktivierte dafür Michael Bosch, der seit einem Jahr nicht mehr auf der Platte gestanden hatte, sich aber mit fünf Treffern gut einfügte. Vor rund 120 Zuschauern erwischten die Hausherren den besseren Start. Bereits nach fünf Minuten lag Oberriexingen mit 4:1 in Führung. „Am Anfang haben wir uns schwergetan“, gibt Jochen Daub zu. Die Mannschaft des Gästetrainers fand erst im letzten Drittel der ersten Halbzeit ins Spiel und verkürzte bis zur Pause den Rückstand auf einen Treffer. „Wir haben die erste Halbzeit dominiert, aber am Ende zwei unglückliche Gegentore bekommen“, sagt Schuster. Nach dem Seitenwechsel glich der HC Metter-Enz aus und ging nach 43 Minuten in Führung. „Wir sind ein bisschen eingebrochen, haben es aber geschafft, den Gegner mit den letzten Reserven in Schach zu halten“, berichtet Schuster. Seine Oberriexinger liefen fortan einem Rückstand hinterher und profitierten in der Schlussphase von einigen schwachen Minuten der Gäste. „Da haben wir leider wieder unseren Schlendrian bekommen“, moniert Daub.
Ein Strafwurf sorgt für den Sieg des HCME und für Diskussionen.
Eine Minute vor dem Spielende kassierte der HCME den Ausgleich. Das veranlasste den Übungsleiter zu einer Auszeit. „Wir haben dann nochmal besprochen, wie wir die letzte Minute spielen wollen“, berichtet Daub. Seine Ansprache verfehlte ihre Wirkung nicht. Louis Engel war es vergönnt, per Strafwurf Sekunden vor dem Ende den Siegtreffer zu markieren. „Über den Siebenmeter kann man diskutieren“, meint Schuster, der trotz der Niederlage mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden war. „Wir haben super gespielt, aber am Ende Pech gehabt. Ein Unentschieden wäre gerechter gewesen. Ich habe zwei gleichwertige Mannschaften gesehen“, resümiert der TSV-Coach. Ganz ähnlich fiel das Fazit auf der Gegenseite aus. „Wir haben einen relativ guten Tag erwischt. Die Abwehr stand besser und war griffiger. Die Kehrtwende war dringend notwendig“, lautet die Analyse von Jochen Daub. Mit dem Sieg überholt der HC Metter-Enz den TSV Oberriexingen in der Tabelle und belegt jetzt den fünften Rang. Der TSV ist Sechster.
Quelle: Bericht Vaihinger Kreiszeitung vom 20.02.2024