Knapper Niederlage der Männer 1 bei der Bottwar SG

  • 13. Oktober 2021

Bottwar SG III – Metter-Enz 21:20 (12:8)

„Wenigstens haben wir uns zusammengerissen.“ Die Enttäuschung schwingt bei HCME-Trainer Jochen Daub auch noch Tage nach der knappen Niederlage in Großbottwar in der Stimme mit. Denn die Bottwartaler haben die Partie fast über die gesamte Spieldauer dominiert. Nach dem 3:3 in der 10. Minute „sind wir immer hinterhergerannt“, berichtet Daub. „Vor allem, weil wir vorne zu viele unüberlegte Würfe genommen oder zu hektisch abgeschlossen haben.“ Die Gastgeber zogen Tor um Tor über 8:5 (20. Minute), 10:6 (24.), 15:10 (35.) bis auf 20:16 (55.) davon. „Die Bottwartaler haben es routiniert vor allem über die Positionen gespielt, auf denen unsere Jungspunde standen, die Lehrgeld bezahlt haben. Zum Beispiel haben die Bottwartaler unsere jungen Spieler immer wieder durch eine einfache Körpertäuschung ins Leere laufen lassen. Wir machen aber keinem einen Vorwurf. Wir sind in einer Lernphase“, erklärt Daub und ergänzt: „Eigentlich war für das Spiel schon rund eine Viertelstunde vor dem Ende entschieden.“

Doch in der Schlussphase wurde bei den Vaihingern und Großsachsenheimern noch einmal der Kampfgeist geweckt. Dazu kam, dass die Trainer der Handballregion Bottwar SG III, Michael Trefz und Oliver Müller, zur für den HCME richtigen Zeitpunkt gut elf Minuten vor der Schlusssirene eine Auszeit nahm. „Sie haben gemerkt, dass wir im Aufwind sind“, berichtet Daub. „Dadurch konnten wir unsere Jungs aber noch mal richtig einstellen. Und plötzlich hat es wieder geklappt, dass wir im Angriff gute Würfe genommen haben.“ Peu à peu verkürzten die Gäste den Rückstand. Doch dann lief ihnen die Zeit davon. Erst neun Sekunden vor dem Ende gelang der Anschlusstreffer zum 20:21. „In so einer kurzen Zeit passiert dann nichts mehr – außer jemand stellt sich extrem doof an“, sagt Daub. „Aber mehr als ein Unentschieden wäre in unserer Verfassung sowieso nicht drin gewesen, selbst wenn wir mehr Zeit gehabt hätten. Wir haben verdient verloren.“

Quelle: Artikel Vaihinger Kreiszeitung (VKZ) vom 12.10.2021