„Niemand hat sich hängen lassen“

Nach 11:21-Rückstand nach 40 Minuten kämpft sich Team von Trainer Sack bei HSG Strohgäu III wieder heran. Das Spiel drehen die Vaihingerinnen und Großsachsenheimerinnen aber nicht mehr. Die erste Mannschaft fährt dagegen einen 29:17-Sieg in Mundelsheim ein.

Die Handballerinnen des HC Metter-Enz bleiben in der Bezirksklasse Staffel 1 dem Spitzenreiter TV Möglingen II hart auf den Fersen. Das 29:17 beim TV Mundelsheim II war der achte Sieg im neunten Saisonspiel für den HCME.

Kaum zu stoppen: Lisa Schmidt (am Ball) steuerte sieben Treffer zum Sieg des HC Metter-Enz beim TV Mundelsheim bei.

Staffel 1

Mundelsh. II – Metter-Enz 17:29 (8:15)

In der Viertelstunde rund um die Halbzeitpause hat sich der HCME den entscheidenden Vorsprung herausgespielt. Zwischen der 24. und der 36. Minute setzten sich die Vaihingerinnen und Großsachsenheimerinnen von 10:8 auf 17:10 ab. „In der Phase lief es besonders gut. Das war aber nur das Resultat unserer konstant guten Leistung“, berichtet HCME-Trainer Reiner Schoppel. „Wir waren bissig in der Abwehr. In der Anfangsphase bekamen beispielsweise die Mundelsheimerinnen drei Mal Zeitspiel angezeigt. Ihnen ist nicht viel eingefallen. Und im Angriff haben wir gut zusammengespielt. Der Ball ist gut gelaufen, und wir haben füreinander gespielt. Ab und zu haben wir aber auch gute Einzelleistungen einfließen lassen.“ ünf Minuten vor Schluss erlebten alle Anwesenden aber noch einmal einen Schockmoment. Mundelsheims Alyssa Tränkle wollte sich am Kreis in eine Gegenspielerin hineinlehnen, die aber nicht da war, so dass sie auf den Boden gekracht ist. Dabei hat sie sich wahrscheinlich die Hüfte verletzt, was zu einer längeren Unterbrechung führte, bis sie mit dem Krankenwagen abtransportiert wurde. „Danach haben es beide Teams nur noch auslaufen lassen“, berichtet Schoppel.

Staffel 2

Strohgäu III – Metter-Enz II 27:23 (14:9)

Auch durch Entscheidungen der Schiedsrichterin Lea Zurmühl (TSF Ditzingen), die ihre erste Saison Partien leitet, haben sich die Vaihingerinnen und Großsachsenheimerinnen nach dem Seitenwechsel komplett verunsichern lassen. „Bis zur Pause lief es eigentlich gut. Ein 9:14-Rückstand beim Tabellenzweiten war etwas, womit ich leben konnte“, erklärt HCME-Trainer Stefan Sack. „Doch nach Wiederanpfiff haben wir in der Abwehr nicht mehr richtig zugelangt. Dadurch kamen die Gastgeberinnen zu leichten Toren. Und da wir hinten keine Sicherheit mehr hatten, haben wir vorne die Bälle weggeworfen oder unvorbereitete Würfe genommen.“ Schnell war der Rückstand der Gäste auf 11:21 angewachsen (40.).

Mit seiner zweiten Auszeit nach knapp 40 Minuten stellte Sack die Abwehr auf doppelte Manndeckung um. Die HCME-Reserve nahm in der Folge Anna-Katharina Degebrodt auf Halbrechts, die im ersten Durchgang noch aus allen Winkel aus zehn Metern getroffen hat, und die Rückraumspielerin auf Halblinks aus dem Spiel. Dazu wechselte er Wan Ting Liu ein, die sich zwischen den Pfosten einige Male auszeichnete. „Die Gastgeberinnen nahmen aber auch viele unplatzierte Würfe und haben auch viele Bälle ins Aus geworfen“, berichtet Sack.

Tor um Tor knapsten die Vaihingerinnen und Großsachsenheimerinnen von dem Rückstand ab. Fast genau zwei Minuten vor dem Ende traf Sophie Maisch zum 23:26. „Wir hätten sogar auf zwei rankommen können, weil wir direkt wieder den Ball gewonnen haben. Aber wir haben den Wurf liegen lassen“, sagt Sack, lobt aber seine Spielerinnen: „Niemand hat sich hängen lassen.“

Quelle: Bericht Vaihinger Kreiszeitung vom 01.02.2022